Das Walmdachhaus und seine Vorteile

Beim Bauen den richtigen Haustyp zu finden, ist nicht einfach, soll es ein Einfamilienhaus oder ein Haus mit mehr Wohnfläche für mehrere Familien werden, ein Bungalow oder ein Haus mit mehreren Stockwerken, ein Satteldachhaus oder ein Walmdachhaus? Viele Fragen, die man klären sollte, bevor man in die genaue Planung des neuen Hauses geht. Danach beginnt die Bauplanung, auch dabei darf man nichts dem Zufall überlassen denn eine gute Bauplanung ist der Grundstock für ein zufriedenstellendes Ergebnis. Wie soll der Grundriss aussehen? Wie hoch ist der Preis? Wie viel Wohnfläche und wie viele Zimmer werden benötigt? Es heißt nicht umsonst, dass man zwei- oder dreimal bauen muss, um wirklich jenes Einfamilienhaus oder jenen Bungalow hinzustellen, bei dem alles den eigenen Bedürfnissen entspricht. Ein wichtiger Punkt dabei ist die Dachform, ein Walmdachhaus hat dabei bestimmte Besonderheiten.

Fachwerkhäuser werden vorwiegend mit einem Walmdach versehen

Im Unterschied zum Satteldach, welches einen senkrechten Giebel aufweist, hat das Walmdach geneigte Flächen an den Giebelseiten. Und genau diese Dachflächen werden auch als Walm bezeichnet. Bei einem klassischen Walmdachhaus nehmen die geneigten Flächen die gleiche Höhe ein, wie die Seitenflächen. Das Dach in Walmform wird vorwiegend bei Fachwerkbauten verwendet, auch bei Häusern mit viel Holz an der Außenseite wird in den meisten Fällen ein Walmdach errichtet. Eine Sonderform ist das Krüppelwalmdach, welches dann verwendet wird, wenn an den Giebelseiten ein überdachter Balkon zu finden ist. Diese Form kann man vor allem im Alpenraum finden, da der ausgeformte Walch Schutz vor Wind und Sonne bietet und den Balkon vor Schnee schützt.

Das Walmdachhaus bietet Vorteile im Bereich erneuerbare Energien

Beim Bauen vom neuen Bungalow und Einfamilienhaus muss auch auf erneuerbare Energien geachtet werden, dafür bietet das Walmdachhaus einige praktische Vorteile, wie in erster Linie den Preis. Bei einem Haus mit einem Dach in Sattelform stehen nur zwei Seiten für die solarthermischen Module oder Photovoltaikmodule zur Verfügung. Beim Dach in Walmform bestehen mehrere Möglichkeiten zur Anbringung der Sonnenenergieanlage. Alle vier Seiten können mit Modulen bestückt werden, das wirkt sich vor allem bei einer günstigen Ausrichtung positiv aus. So könnte eine Fläche zur Stromerzeugung und die andere Fläche für die Beheizung der Zimmer mit Modulen versehen werden. Damit lassen sich die Zimmer des Hauses zu einem niedrigen Preis heizen und auch die Warmwasseraufbereitung wird unterstützt. Wer die Wohnfläche mit einer Holzheizung wärmen möchte, der findet im Walmdach ebenfalls Vorteile. Die Dachflächen könnten bis zum Boden überzogen werden und so findet man reichlich trockenen Lagerplatz für das benötigte Holz vor. Der Stauraum könnte auch zum Abstellen von Gartengeräten genützt werden. Auch eine Spielecke für Kinder wäre möglich.

Ein besonders stabiles und tragfähiges Dach

Ein Walmdachhaus kann auch als Bungalow errichtet werden, wobei die Dachform, wie jede andere auch, einen besonderen Unterbau in der Regel aus Holz benötigt. Der Zimmermann spricht dabei von Gratsparren, Pfetten, Schiftern oder Sparren. Beim Walmdach werden mehr Dreieckskonstruktionen benötigt als bei einem Satteldach. Diese Konstruktionen sind besonders stabil, aus diesem Grund kann ein Walmdach auch relativ große Lasten tragen, was im Winter bei großen Schneemengen sehr wichtig ist.